Die digitale
Welt ist eine junge Welt: Erstens gibt es sie nicht sehr lange, und zweitens
sind es vor allem die jüngeren Generationen, die sich darin wohlfühlen. Das
wird immer wieder durch wissenschaftliche Studien bestätigt. Gerade im
E-Commerce stellt die ältere Generation aber ein enormes Potential dar. Die
Frage ist nur, wie Handel dieses digitale Potential noch besser umsetzen kann.
Eine Europäische Statistik über Senioren am Internet zeigt unter anderem, dass die Zahl der 65 bis 75jährigen Onlineshopper von 2005 bis 2013 von 7 auf 32 Prozent gestiegen ist, sich also mehr als vervierfacht hat. |
Entgegen
der allgemeinen demografischen Entwicklung – die Bevölkerung wird immer älter- ,
entsprechen viele PC- und Internet-Angebote häufig nicht den Erwartungen von
Senioren. Vielmehr fühlen sich ältere Online-Nutzer mit digitalen Angeboten
oftmals überfordert und unverstanden - obwohl sie sich die vermehrte digitale Teilhabe durchaus wünschen. Dies ist eines der Ergebnisse einer aktuellen
Studie zur PC- und Web-Nutzung von Menschen ab 60 Jahren, die die GIM Gesellschaft für Innovative Marktforschung im Auftrag der dukaPC GmbH
durchgeführt hat. Obwohl die Untersuchung in Deutschland durchgeführt wurde,
darf man wohl davon ausgehen, dass die Ergebnisse in der Schweiz ähnlich
ausfallen würden.
Die Studie zeigt, dass der Bedarf von Senioren, am digitalen Leben teilzuhaben, von Unternehmen und politischen
Institutionen vielfach unterschätzt und nicht adäquat bedient wird. Dieser Befund
trifft auch pensionierte User, die früher regelmäßig am PC gearbeitet haben.
Auch sie fühlen sich nicht ernst genommen und oft auch überfordert. Als Barrieren im
Rahmen der konkreten Nutzung nennen die Befragten nahezu einhellig die korrekte
Installation von Software-Updates und Virenschutzprogrammen sowie die Anpassung
von Passwörtern. Zudem fürchten ältere User den Datenmissbrauch - man wünscht
sich gleichermaßen sichere wie einfache Geräte und Systeme. Trotz hoher
Unzufriedenheit und unerfüllter Bedürfnisse, sieht die überwiegende Mehrheit
der älteren PC-Nutzer jedoch viel Potential in der Computer- und speziell in
der Internetnutzung: Das Web verspricht, neue Wünsche zu realisieren und den
Alltag aktiv zu gestalten. Am Willen, sich in die digitalen Medien einzuarbeiten,
fehlt es somit nicht - ganz im Gegenteil.
Was tun?
Es gibt
E-Commerce-Unternehmen, die mit den sogenannten Silver-Surfern schon lange
Erfahrungen gesammelt haben. Dazu gehört auch die Versandapotheke Doc Morris. Deren
Ansätze überraschen nicht; Übersicht und gute Lesbarkeit sind für Senioren noch
wichtiger, als für jüngere Kunden. Daher kommen die Tipps für die Anpassung der
Online-Angebote für Senioren. Einstellbare Schriftgrößen, gut lesbare
Schriftarten, barrierefreie Produkteinformationen und bekannte Bezahlsysteme
(wie Rechnung und Lastschrift) spielen dabei eine grosse Rolle. Wichtig sind
aber auch klare Menüs, verständliche Anleitungen sowie die Vermeidung von Anglizismen.
Übrigens: Silver Surfers sind nicht alle uralt. Wikipedia definiert die Altersgruppe "ab einem Lebensalter von zirka 50 Jahren..."